Darmspiegelung

Darmkrebs-Früherkennung

– Vorsorge-Koloskopie  

Krebserkrankungen bedrohen Gesundheit und Leben der Menschen. Besonders der Darmkrebs liegt bei der Sterberate an zweiter Stelle: Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 52.000 Menschen an Darmkrebs – etwa 30.000 sterben daran. 

Die gute Nachricht: Darmkrebs ist zu 100% heilbar, wenn er frühzeitig entdeckt wird! Deshalb sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen besonders wichtig.  

Kassen-Check Im Rahmen der Versorgung durch die gesetzlichen Krankenkassen sind unterschiedliche Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen vorgesehen.

Dazu zählen:

  • Tastuntersuchung
  • Stuhluntersuchung
  • Darmspiegelung (Koloskopie) 

Ein erhöhtes Risiko auf Darmkrebs besteht, wenn:

  • schon einmal Blut im oder auf dem Stuhl beobachtet wurde
  • ein Stuhltest bei der Vorsorge positiv war
  • Verwandte 1. Grades Darmkrebs oder Darmpolypen haben oder hatten
  • bei Ihnen bereits Darmpolypen entfernt wurden
  • Erkrankungen wie familiäre Polypose oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen vorliegen 

Im Folgenden möchten wir Ihnen die drei Untersuchungen kurz vorstellen. 

 

Tastuntersuchung

Ab dem 50. Lebensjahr wird eine einfache Tastuntersuchung des Enddarmes einmal jährlich durchgeführt. Hierbei geht es darum, Frühstufen des Enddarmkrebses festzustellen. Da jedoch höher gelegene Bereiche nicht untersucht werden können, ist diese Methode allein nicht ausreichend. 

 

Stuhluntersuchung

Einmal jährlich wird ein Stuhltest auf verstecktes Blut angeboten. Darmpolypen und Tumore sondern häufig Blut in geringsten Mengen ab. Mit dem bloßen Auge sind diese geringen Mengen nicht erkennbar. Der so genannte Okkultbluttest weist diese unsichtbaren Blutspuren jedoch zuverlässig nach. Da aber nicht alle Polypen bluten, ist diese Untersuchung nur begrenzt aussagekräftig. 

 

Darmspiegelung (Koloskopie)

Dies ist die sicherste und effektivste Untersuchung! Sie wird ab dem 55. Lebensjahr von den Krankenkassen im Abstand von 10 Jahren als Vorsorgeleistung angeboten und sollte nur von einem erfahrenen Facharzt durchgeführt werden. Bei der Darmspiegelung wird der komplette Dick- und Mastdarm untersucht.  Dabei können auch kleinste  Schleimhautveränderungen (wie z. B. Polypen) zuverlässig entdeckt und beurteil werden. Bei Bedarf wird mithilfe einer kleinen Schlinge eine Gewebeprobe entnommen. Die anschließende Untersuchung im Labor liefert dann endgültig Gewissheit. Auf Wunsch erhalten Sie vor der Untersuchung ein Beruhigungsmedikament, so dass Sie die Darmspiegelung gar nicht oder kaum wahrnehmen. Durch eine Darmspiegelung lässt sich das Risiko für einen Darmkrebs um etwa 90% verringern! 

 

Diese drei Untersuchungen sind Leistungen der normalen Krebsvorsorge oder Früherkennung und werden von den gesetzlichen Kassen übernommen.  

 

Dringend möchten wir allen Patienten raten, dieses Angebot der Krankenkassen zu nutzen. 

 

Zusätzliche Darmspiegelung

– für mehr Sicherheit

Bei einem erhöhten Sicherheitsbedürfnis ist eine frühere Untersuchung (also vor dem 55. Lebensjahr) medizinisch sinnvoll. Die deutschen Fachgesellschaften empfehlen beispielsweise die Darmspiegelung als Vorsorgeuntersuchung spätestens ab dem 50. Lebensjahr.

Diese zusätzliche Darmkrebsvorsorgeuntersuchung rechnen wir mit Ihnen privat nach der amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) ab. 

Nutzen die modernen Möglichkeiten der Medizin!